Hörgeräte werden von bis zu 1500 Euro von der Krankenkasse bezuschusst
Hörgeräte: Lebensqualität neu entdeckt
Hörgeräte
- Mit dem verbesserten Hörvermögen erhalten Sie mehr Orientierung und eine gesteigerte Lebensqualität.
- Die Krankenkasse bezuschusst ein Hörgerät mit bis zu 1.500 Euro.
- Mit einem Hörgerät können auch Tinnitus-Arten therapiert werden.
Wer früh handelt, kriegt mehr mit
Bei gesunden Ohren gelangen Schallwellen über den äußeren Gehörgang zum Trommelfell. Sie bringen es zum Schwingen. Die feinen Vibrationen bewegen wiederum die Gehörknöchelchen im Innenohr. Dort entsteht der eigentliche Höreindruck.
Moderne Hörgerät-Modelle können mehr als Schall verstärken
Binaurale Hörsysteme: Die räumliche Wahrnehmung kommt nicht zu kurz
Welche Varianten gibt es?
Grob wird zwischen Hörgeräten unterschieden, die hinter den Ohren sitzen und jenen, die in den Gehörgängen stecken. Die erste Variante stellt den Klassiker dar, sie hat sich im Alltag längst bewährt. Die Elemente zur Schallverarbeitung liegen rückseitig der Ohrmuscheln. Von dort aus führen dünne Röhren zu Einsätzen in den Innenohren, sie transportieren den Schall. Die Geräte sind robust gebaut, ohne dass sie groß auffallen.
Wer sich für diese Ausführung entscheidet, den führt der Weg ins nächste Hörgerätegeschäft. Der Audiologe fertigt Abdrücke der Ohren an, die er anschließend ins Labor zur Bearbeitung schickt. Dort werden Otoplastiken aus Acryl oder Silikon maßangefertigt. Sie entsprechen exakt der Ohranatomie, sodass es bei der Anwendung nicht zu unangenehmen Druckstellen kommt.
Die Geräte haben ausreichende Volumen, um auch zusätzliche Features unterzubringen. Sie lassen sich oft mit digitalen Endgeräten wie Smartphones, Tablet-PCs und Co vernetzen. Dazu wird eine Bluetooth-Verbindung hergestellt. Das funktioniert ebenso mit einem neueren Fernseher, viele Modelle sind dafür ausgerüstet.
Der Akustikspezialist fertigt ebenfalls Gehörgangs-Hörgeräte an – Ministöpsel, die in den Ohren Platz finden. Die gesamte Elektronik ist in winzigen Gehäusen verbaut. Schall bildet sich nah am Trommelfell, sodass ein natürliches Klangbild entsteht. Das bringt nicht nur Vorteile in kosmetischer Hinsicht mit sich, auch Brillenträger wissen diese zu schätzen. Es liegen keine störenden Elemente unterhalb der Bügel. Durch kleine Kordelzüge lassen sich die Geräte bei Bedarf aus den Ohren nehmen.
Concha-Hörgeräte kommen hingegen zum Einsatz, wenn das Hörvermögen stark eingeschränkt ist. Sie füllen die gesamte Ohrmuschel (Concha) aus. Die Modelle sind ideal, wenn sich aus technischen und medizinischen Gründen keine andere Variante unterbringen lässt.
Alle Ausführungen sind mit Akkus oder Batterien ausgestattet. Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten halten sie etwas länger als bei Modellen, die in den Gehörgängen sitzen. Als grobe Faustregel gilt: Je größer die Gehäuse ausfallen, umso höher sind Funktionsumfang und Leistungsstärke. Dafür gibt es Punktabzüge in Sachen Auffälligkeit.
Die Krankenkasse springt ein
Kaum Wirkung bei Tinnitus
Besonders im Alter sind Phantomgeräusche in den Ohren eine nervige Angelegenheit. Meist liegt eine Störung in den Innenohren oder im zentralen Hörsystem vor. Es gibt bislang keine wirksame Tinnitus-Therapie, Hörgeräte helfen nur bedingt. Sie befinden sich vor den Stellen, an denen die unliebsamen Geräusche entstehen.
Sie können also nicht abgestellt, sondern nur überlagert werden. Beim Einschlafen hilft vielen Betroffenen, dezente Musik zu hören oder sich von Meeresrauschen, Regenprasseln und anderen Soundkulissen berieseln zu lassen.
Apps für das Smartphone, CDs und Streamingdienste wie Spotify, Deezer und Co sind mitunter nützlich. Schwerhörige Senioren nehmen mit Hörgeräten leise Hintergrundgeräusche wieder wahr, diese können Tinnitus etwas abmildern.
Sparen Sie nicht am falschen Ende
Hörhilfen sind bereits für unter 20 Euro im Internet zu bekommen. Dabei handelt es sich um Hörverstärker in Form von Kopfhörern und Headsets. Qualitätshörgeräten können sie nicht das Wasser reichen. Auch kleine In-Ohr-Geräte werden angeboten. Bei minderwertigen Fernost-Produkten besteht jedoch die Gefahr von Verletzungen an den Trommelfellen, wenn diese unsachgemäß eingesetzt werden. Wer schlecht hört, der sollte sich direkt an den HNO-Arzt wenden, auch der Besuch im Hörgerätegeschäft lohnt sich. Nur dort gibt es die fachkundige Beratung, die schwerhörige Menschen brauchen.
Die häufigsten Fragen
Beide Varianten sind ideal. Art und Ausprägung der Schwerhörigkeit entscheiden, welche sinnvoll ist.
In der Regel schon. Die Ausführungen sind leicht und unauffällig, sodass sie beim Tragen kaum wahrgenommen werden.