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Hörgeräte werden von bis zu 1500 Euro von der Krankenkasse bezuschusst

Hörgeräte: Lebensqualität neu entdeckt

Das Alter macht vor den Sinnesorganen nicht Halt. Mit zunehmenden Lebensjahren lässt das Hör- und Sehvermögen nach. Ist die Sicht nicht mehr so klar wie früher, reicht mitunter eine Brille aus, um Buchstaben und ferne Dinge zu erkennen. Sind die Ohren das Problem, helfen Hörgeräte weiter.

Hörgeräte

Wer früh handelt, kriegt mehr mit

Bei gesunden Ohren gelangen Schallwellen über den äußeren Gehörgang zum Trommelfell. Sie bringen es zum Schwingen. Die feinen Vibrationen bewegen wiederum die Gehörknöchelchen im Innenohr. Dort entsteht der eigentliche Höreindruck.

Altersschwerhörigkeit, deren Ursachen häufig im Innenohr zu finden sind, wird von Medizinern als Presbyakusis bezeichnet. Oft macht sie die Anschaffung von Hörgeräten notwendig. Das ist dann der Fall, wenn die Schallübertragung in den Ohren nicht mehr richtig funktioniert. Sie stellen das Hörvermögen wie auch die Lebensqualität wieder her.
Betroffenen fällt Schwerhörigkeit im Anfangsstadium meist nicht auf, ist sie ausgeprägt, wird diese als störend empfunden. Je größer die Beeinträchtigungen im Alltag sind, umso distanzierter verhalten sich Senioren. Kein Wunder, denn die Kommunikation mit anderen Menschen fällt schwer. Hörgeräte sind die Lösung vom leichten bis zum starken Hörverlust.

Moderne Hörgerät-Modelle können mehr als Schall verstärken

Riesenteile aus Omas Zeiten haben nur noch im Museum einen Platz. Heutzutage kommen Hi-Tech-Modelle zum Einsatz. Diese nehmen über ein Mikrofon Schall auf, den sie dann in digitale Signale umwandeln. Ein integrierter Prozessor verarbeitet die Informationen und gibt sie in Form von verstärkten Schallwellen wieder ab. Diese gelangen direkt zum Trommelfell. Heutige Hörgerät-Modelle sind klein, unauffällig, leistungsstark und komfortabel in der Handhabung. Das Gewicht fällt so gering aus, dass es kaum eine Rolle spielt. Im Alltag machen sie sich durch eine herausragende Eigenschaft bemerkbar: der Verbesserung des Hörvermögens. Digitale Hörgerät-Modelle erkennen Stör- und Nebengeräusche. Diese werden auf dem Weg bis zum zentralen Hörsystem herausgefiltert. Gespräche finden in hoher Klangqualität statt, auch die Verständigung am Telefon ist kein Problem mehr. Rückkopplungen sind nahezu ausgeschlossen.

Binaurale Hörsysteme: Die räumliche Wahrnehmung kommt nicht zu kurz

Das räumliche Hören ist für die Orientierung unverzichtbar. Schwerhörige Menschen haben oft Mühe, Richtungen zu identifizieren, aus denen Stimmen und Geräusche kommen. Binaurale Hörsysteme sorgen für Abhilfe. Im linken und rechten Ohr steckt je ein Hörgerät – beide interagieren miteinander. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Modellen bearbeiten sie Signale nicht getrennt, sondern gemeinsam als Einheit. Ein Riesenvorteil, denn ähnlich wie bei Musik aus Surround-Lautsprechern nehmen Träger die Geräusche räumlich wahr.
Besonders für hörbeeinträchtigte Senioren bedeuten binaurale Hörsysteme mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Sie erfassen Situationen wesentlich besser als mit konventionellen Geräten – egal ob auf dem Bürgersteig oder beim Überqueren von Wegen und Zebrastreifen.

Welche Varianten gibt es?

Grob wird zwischen Hörgeräten unterschieden, die hinter den Ohren sitzen und jenen, die in den Gehörgängen stecken. Die erste Variante stellt den Klassiker dar, sie hat sich im Alltag längst bewährt. Die Elemente zur Schallverarbeitung liegen rückseitig der Ohrmuscheln. Von dort aus führen dünne Röhren zu Einsätzen in den Innenohren, sie transportieren den Schall. Die Geräte sind robust gebaut, ohne dass sie groß auffallen.

Wer sich für diese Ausführung entscheidet, den führt der Weg ins nächste Hörgerätegeschäft. Der Audiologe fertigt Abdrücke der Ohren an, die er anschließend ins Labor zur Bearbeitung schickt. Dort werden Otoplastiken aus Acryl oder Silikon maßangefertigt. Sie entsprechen exakt der Ohranatomie, sodass es bei der Anwendung nicht zu unangenehmen Druckstellen kommt.

Die Geräte haben ausreichende Volumen, um auch zusätzliche Features unterzubringen. Sie lassen sich oft mit digitalen Endgeräten wie Smartphones, Tablet-PCs und Co vernetzen. Dazu wird eine Bluetooth-Verbindung hergestellt. Das funktioniert ebenso mit einem neueren Fernseher, viele Modelle sind dafür ausgerüstet.

Der Akustikspezialist fertigt ebenfalls Gehörgangs-Hörgeräte an – Ministöpsel, die in den Ohren Platz finden. Die gesamte Elektronik ist in winzigen Gehäusen verbaut. Schall bildet sich nah am Trommelfell, sodass ein natürliches Klangbild entsteht. Das bringt nicht nur Vorteile in kosmetischer Hinsicht mit sich, auch Brillenträger wissen diese zu schätzen. Es liegen keine störenden Elemente unterhalb der Bügel. Durch kleine Kordelzüge lassen sich die Geräte bei Bedarf aus den Ohren nehmen.

Concha-Hörgeräte kommen hingegen zum Einsatz, wenn das Hörvermögen stark eingeschränkt ist. Sie füllen die gesamte Ohrmuschel (Concha) aus. Die Modelle sind ideal, wenn sich aus technischen und medizinischen Gründen keine andere Variante unterbringen lässt.

Alle Ausführungen sind mit Akkus oder Batterien ausgestattet. Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten halten sie etwas länger als bei Modellen, die in den Gehörgängen sitzen. Als grobe Faustregel gilt: Je größer die Gehäuse ausfallen, umso höher sind Funktionsumfang und Leistungsstärke. Dafür gibt es Punktabzüge in Sachen Auffälligkeit.

Die Krankenkasse springt ein

Welches Hörgerät sinnvoll ist, entscheiden am besten der HNO-Arzt und der Audiologe. Die Ausführungen werden individuell angepasst, denn das menschliche Ohr ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Lassen Sie sich daher umfassend beraten – im Alltag dürfen Hörgeräte keinesfalls stören. Diagnostiziert der Arzt Schwerhörigkeit, stellt er in der Regel ein Rezept aus. Mit der Bescheinigung steht der Kostenübernahme durch die Krankenkasse nichts im Weg. Wie hoch diese ausfällt, ist davon abhängig, wie viele Hörgeräte erforderlich sind. Besteht eine Schwerhörigkeit auf beiden Ohren, brauchen Patienten meist zwei Geräte.
Ein Hörgerät kostet abhängig von Hersteller und Ausführung zwischen 500 und 1.800 Euro. Die Ausgaben übernehmen die Kassen von bis zu 784,94 Euro. Übersteigt ein Modell den Betrag, zahlen Sie die Differenz aus eigener Tasche. Hinzu kommt die gesetzlich vorgeschriebene Rezeptgebühr von 10 Euro. Für ein zweites Gerät im Rahmen der binauralen Versorgung gibt es einen maximalen Gesamtbetrag von bis zu 1.500 Euro. Die Höhe der Kostenübernahme unterscheidet sich je nach Versicherer. Scheuen Sie sich nicht, bei Reparaturen und Wartungsarbeiten den Hörgeräteakustiker aufzusuchen. Auch dafür haben die Kassen Festbeträge im Angebot.

Kaum Wirkung bei Tinnitus

Besonders im Alter sind Phantomgeräusche in den Ohren eine nervige Angelegenheit. Meist liegt eine Störung in den Innenohren oder im zentralen Hörsystem vor. Es gibt bislang keine wirksame Tinnitus-Therapie, Hörgeräte helfen nur bedingt. Sie befinden sich vor den Stellen, an denen die unliebsamen Geräusche entstehen.

Sie können also nicht abgestellt, sondern nur überlagert werden. Beim Einschlafen hilft vielen Betroffenen, dezente Musik zu hören oder sich von Meeresrauschen, Regenprasseln und anderen Soundkulissen berieseln zu lassen.

Apps für das Smartphone, CDs und Streamingdienste wie Spotify, Deezer und Co sind mitunter nützlich. Schwerhörige Senioren nehmen mit Hörgeräten leise Hintergrundgeräusche wieder wahr, diese können Tinnitus etwas abmildern.

Sparen Sie nicht am falschen Ende

Hörhilfen sind bereits für unter 20 Euro im Internet zu bekommen. Dabei handelt es sich um Hörverstärker in Form von Kopfhörern und Headsets. Qualitätshörgeräten können sie nicht das Wasser reichen. Auch kleine In-Ohr-Geräte werden angeboten. Bei minderwertigen Fernost-Produkten besteht jedoch die Gefahr von Verletzungen an den Trommelfellen, wenn diese unsachgemäß eingesetzt werden. Wer schlecht hört, der sollte sich direkt an den HNO-Arzt wenden, auch der Besuch im Hörgerätegeschäft lohnt sich. Nur dort gibt es die fachkundige Beratung, die schwerhörige Menschen brauchen.

Die häufigsten Fragen

Sie führen zur Verbesserung des Hörvermögens, wodurch Menschen die Phantomgeräusche nicht so intensiv wahrnehmen.
Bei Vorlage eines ärztlichen Rezepts die Krankenkassen – für ein Nulltarif-Hörgerät komplett und für höherpreisige Modelle anteilig.

Beide Varianten sind ideal. Art und Ausprägung der Schwerhörigkeit entscheiden, welche sinnvoll ist.

Onlineshops können die Beratung durch den HNO-Arzt oder den Audiologen nicht ersetzen. Jedes Gerät sollte auf die individuellen Anforderungen abgestimmt sein.

In der Regel schon. Die Ausführungen sind leicht und unauffällig, sodass sie beim Tragen kaum wahrgenommen werden.